Die Therapiephase nimmt im Mittel einen Zeitraum von 12 - 15 Montane ein. Hier wird der Patient intensiv und umfassend auf sein "neues" suchtmittelfreies Leben vorbereitet. Die Fähigkeiten dazu erwirbt er in der psychotherapeutischen Behandlung, dem Alltagstraining im Rahmen der Sozio- und Millieutherapie durch die Bezugspflege und durch eine ressourcenorientierte Erweiterung seiner individuellen Fähigkeiten und Interessen. Dies kann den Erwerb eines Schulabschlusses, Deutschunterricht oder Förderung von Teilleistungsschwächen in der klinikeigenen Schule beinhalten. In der hauseigenen Arbeitstherapie besteht die Möglichkeit praktische Fertigkeiten in der Holzverarbeitung, der Industriefertigung, im Maler- und Lackiererhandwerk oder der Blumenzucht und Gartenpflege zu erwerben und den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt zu trainieren.
Die durchgeführten Maßnahmen berücksichtigen dabei immer die krankheitsbedingten Einschränkungen. Sie nehmen Rücksicht auf das Rehabilitationsziel, d.h. wo der Patient seinen Lebensmittelpunkt finden wird, in der Familie, allein oder in einer betreuten Einrichtung. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung von Freizeitinteressen, um die Zeit, die der Patient bisher mit der Beschaffung und dem Konsum von psychotropen Substanzen zugebracht hat, alternativ zu leben und offen für Neues zu werden.
Es werden, differenziert nach halboffenem und geschlossenem Bereich, Freizeitgruppen für viele Interessengebiete angeboten: Badminton, Fußball, Volleyball, Tischtennis, Laufen, Gerätetraining, Billiard, Kickern, Softdart, Malen, Fischzucht, Angeln, Aquarien-, Computer-, KFZ-, Kegel-, Schach-, Musik-, Theatergruppe, redaktionelles Arbeiten mit Texten. Die hauseigene Bücherei hält aktuelle Zeitungen, Zeitschriften, Literatur, Musik-CDs und Hörbücher vor.
Beendet wird der Aufenthalt in der Klinik durch die Adaptions- und Entlassphase, die sich über einen Zeitraum von 6-9 Monaten erstreckt.